FAQ
Weil die Baumpflege in Deutschland soweit ist. Der Beruf hat sich durch eine anhaltende Spezialisierung aus einem Teilbereich des Garten- und Landschaftsbaus und der Forstwirtschaft zu einem eigenständigen Beruf entwickelt, der nicht nur Bäume pflanzt und fällt, sondern sie über Jahrzehnte in Wert und Funktion sowie verkehrssicher erhält und das zum Teil an schwierigsten Standorten.
Der Beruf des Gärtners weist neben dem Forstwirt die meisten Schnittmengen zum tatsächlichen Tätigkeitsprofil des Baumpflegers auf. Ein Forstwirt für Baumpflege wäre also auch denkbar. Jedoch sind die Strukturen der Gärtnerausbildung weiter verbreitet und dadurch naheliegender.
Notwendig wird die Fachrichtung Baumpflege durch die Tatsache, dass weder Gärtner, egal welcher Fachrichtung, noch Forstwirte, nach ihrer dreijährigen Berufsausbildung in der Lage sind, selbstständig Baumpflegemaßnahmen durchzuführen. Die eigentlich bereits ausgebildeten Fachkräfte fangen wieder bei null an, müssen umfangreiche Erfahrungen sammeln und auch Fortbildungen absolvieren, um eine Fachkraft für Baumpflege zu werden.
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Der wesentliche Punkt ist, dass es den Fachbetrieben für Baumpflege ermöglicht wird, den vorherrschenden und anhaltenden Fachkräftemangel in der Baumpflege selbst durch eine qualifizierte Berufsausbildung in den Griff zu bekommen. Baumpfleger müssen in Baumpflegefachbetrieben Baumpfleger ausbilden. Bereits heute ist es nach Anerkennung als Ausbildungsbetrieb möglich, als Ingenieur oder Meister in einem grünen Beruf, Auszubildende einer anderen Fachrichtung auszubilden. Das Gleiche muss auch für Fachagrarwirte der Baumpflege gelten, wenn sie eine Ausbildereignung nachgewiesen haben und Baumpfleger ausbilden wollen. Des Weiteren muss die Ausbildung an die tatsächlichen Inhalte des Tätigkeitsprofils eines Baumpflegers angepasst und nicht rückschrittlich an den bestehenden Strukturen der vorhandenen Fachsparten gebunden werden. Baumpfleger sind Dienstleister, die Bäume pflanzen, kontrollieren, pflegen, sanieren und ggf. fällen. Die Schwerpunkte der anderen Fachsparten des Gartenbaus und auch der des Forstwirts liegen überwiegend im Bereich der Produktion, bautechnischen Gewerkerstellung und Ernte. Der Beruf des Baumpflegers erhält Werte und Funktionen der Bäume und Bestände in ihrer Obhut und schafft Sicherheit.
Der Beruf des Baumpflegers wird nach der Einführung zunehmend an Bedeutung gewinnen und sich als belastbare Größe etablieren, die die gebotene Qualität im Umgang mit wertvollen Bäumen und Beständen sicherstellt. Dies gilt sowohl für Auftragnehmer, als auch Auftraggeber im gleichen Maß.
Eine abgeschlossene Berufsausbildung, stellt die Fachlichkeit, Reife und das Durchhaltevermögen der Absolventen unter Beweis und sie gibt Sicherheit für das weitere Berufsleben. Dies spiegelt sich bei der Einsetzbarkeit im Betrieb, bei der tariflichen Eingruppierung und Förderbarkeit im Rahmen der gesetzlichen Bedingungen wider. Der European-Treeworker ist eine Qualifikation, die die rudimentären Grundlagen der Baumpflege nachweist und den Stellenwert einer dreijährigen Berufsausbildung bei weitem nicht gerecht wird.
Ja, im Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist im § 45, Zulassung in besonderen Fällen, 2. Abs. genau dieser Fall geregelt. „ Zur Abschlussprüfung ist auch zuzulassen, wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache der Zeit, die als Ausbildungsdauer vorgeschrieben ist, in dem Beruf tätig gewesen ist, in dem die Prüfung abgelegt werden soll“. Nach 4,5 Jahren Tätigkeit in der Baumpflege, wäre also eine Zulassung zur Abschlussprüfung möglich. In den Fachrichtungen Friedhofsgärtnerei und Garten- und Landschaftsbau wird z.B. ein sechs- bis achtwöchiger Vorbereitungskurs durch die Landwirtschaftskammer NRW angeboten, der auf eine solche Abschlussprüfung vorbereitet.